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Warnung unterwegs: Die Katastrophen-Apps KatWarn und NINA

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29.07.2016

Die Amokläufe in München und Berlin sind nur zwei von mehreren jüngeren Beispielen für Unglücke, die jeden betreffen können. Sicherheit und Warnungen rücken immer stärker in den Vordergrund. Eine Möglichkeit, sich jederzeit über Katastrophen zu informieren, sind die Warn-Apps KatWarn und NINA.

Beide Apps gibt es für die gängigen Smartphone-Betriebssysteme iOS und Android. Sie werden von Behörden wie Feuerwehr und Polizei genutzt.

Fraunhofer Institut: KatWarn

Die Warn-App KatWarn wurde von Fraunhofer FOKUS entwickelt und warnt ergänzend zu Sirenen, Funk und Fernsehen die Bevölkerung vor Katastrophen wie Unwettern, Anschlägen und Schießereien. Nutzer können ihren Wohnort und weitere Gebiete per Postleitzahl angeben, in denen sie gewarnt werden wollen. Darüber hinaus ist es möglich, dass die App über die WLAN-Zugangspunkte auf den Aufenthaltsort des Nutzers zugreift. Diese Option kann aber ausgeschaltet werden.

Fraunhofer Institut: KatWarn

Die Warn-App KatWarn wurde von Fraunhofer FOKUS entwickelt und warnt ergänzend zu Sirenen, Funk und Fernsehen die Bevölkerung vor Katastrophen wie Unwettern, Anschlägen und Schießereien. Nutzer können ihren Wohnort und weitere Gebiete per Postleitzahl angeben, in denen sie gewarnt werden wollen. Darüber hinaus ist es möglich, dass die App über die WLAN-Zugangspunkte auf den Aufenthaltsort des Nutzers zugreift. Diese Option kann aber ausgeschaltet werden.

Herausgegeben werden die Warnungen von den jeweiligen Behörden am Einsatzort – es gibt daher keine einheitliche Einspeisung. Nutzer werden via Alarm und Vibration über eine Warnung informiert, wobei auch entsprechende Verhaltenstipps erteilt werden.

Bundesamt für Bevölkerungsschutz: NINA

Ergänzend dazu gibt es das Warnsystem NINA, das für Notfallinformations- und Nachrichten-App steht. Die App stammt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und gibt die Informationen über das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) heraus. Auch diese App bietet Verhaltenstipps an.

Es lassen sich verschiedene Warnstufen einstellen – so alarmiert die App auf Wunsch nicht bei jedem Gewitter, sondern beispielsweise erst bei einem Unwetter bestimmter Stärke. Nicht integriert ist bisher eine Meldefunktion für Nutzer, in der diese Katastrophen selbst melden und Fotos hochladen können.

Kombination für lückenlose Warnungen

KatWarn und NINA decken nicht dieselben Flächen im Bundesgebiet ab. So setzen beispielsweise NRW, Rheinland-Pfalz und Berlin die App NINA ein. Besonders bei lokalen Gefahrenlagen verfügt die App nicht über ausreichend Sendestellen. Sie hat ihren Schwerpunkt auf größeren, landesweiten Katastrophen während KatWarn sich um lokalere, kleinere Ereignisse kümmert.

Da Katastrophenschutz Ländersache ist, wird eine einheitliche App für das gesamte Bundesgebiet auf sich warten lassen. Wer lückenlos informiert werden will, sollte daher beide Apps installieren, wie dies beispielsweise auch vom NRW-Innenministerium empfohlen wird. (tl)