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Vielfältiger Einsatz – digitale Technologien im Sport

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07.07.2016

Unzählige Apps und Wearables unterstützen mittlerweile den Freizeitsport. Im kommerziellen und Profisport macht die Digitalisierung allerdings noch ganz andere Kaliber möglich. Von präzisen Messungen bis hin zur genauen Beobachtung der sportlichen Technik.

Grundsätzlich wird die Digitalisierung im Sport begrüßt. Sie hilft Sportlern, an sich zu arbeiten und entscheidet endgültig darüber, ob ein Ball im Tor ist oder nicht.

Trainerförderung und „Gegner-App“

Das Bundesbildungsministerium beteiligt sich an der Förderung digitaler Technologien im Profisport im Zuge des Projekts „SALTO“. Hier profitieren nicht nur die Sportler: Vor allem ist es eine Möglichkeit für Trainer, Vereinsleiter und Übungsleiter, sich online – also zeit- und ortsunabhängig – weiterzubilden. Außerdem haben sie hier eine Plattform, um sich auszutauschen. So soll der Sport weiter professionalisiert werden.

Eine umfassendere und einfachere Fort- und Weiterbildung für Trainer ist das eine, die ständige Verfügbarkeit relevanter Daten – wie immer – das andere. Sie eröffnen bei der Vorbereitung und Taktikbesprechung neue Möglichkeiten. Dabei geht es nicht nur um die eigenen Daten. Bei der sogenannten „Gegner-App“, die bereits im Kampfsport eingesetzt wird, können auch kurzfristig die Daten der Gegner – wie beispielsweise der Kampfstil – abgerufen werden. Auf diese Weise kann man sich auch kurzfristig noch präziser vorbereiten.

Mini-Technologie für eine präzise Spielüberwachung

Auch was die Messungen während der Spiele selbst betrifft, bringt die Digitalisierung eine enorme Vereinfachung mit sich. Dadurch, dass die Technologie weniger Platz braucht, lässt sie sich auch in Schlägern und Bällen unterbringen oder kann vom Sportler am Körper getragen werden. So werden Hochgeschwindigkeitsaufnahmen möglich, anhand derer die durchschnittliche Spielgeschwindigkeit bestimmt werden kann, aber auch Laufwege und Spielzüge.

Wichtig beim Fußball ist auch die Torlinienfrage. Hier hat es in der Vergangenheit immer wieder Debatten darüber gegeben, ob ein Ball die Torlinie überquert hat oder nicht – oft genug ging das mit falschen Schiedsrichterentscheidungen einher. Spezielle Kameras bieten eine Echtzeit-Analyse, mit der solche Kontroversen bald der Vergangenheit angehören werden. (tl)