DSD-Blog

Studie: So digital ist Deutschland wirklich

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09.11.2018

Deutschland ist bei der Digitalisierung nicht sonderlich gut aufgestellt – eine Tatsache, die immer wieder von Experten kritisiert wird. Allerdings sind laut einer Digitalstudie auch die Deutschen nicht zufrieden mit dem Stand des Fortschritts in ihrem Land.

Civey führte die Studie So digital ist Deutschland wirklich im Auftrag von Cisco im Sommer 2018 anhand von 5000 Befragten durch.

Das denken die Deutschen über Digitalisierung

Emotional ist das Thema Digitalisierung bei den Deutschen auf jeden Fall – und zwar in verschiedener Hinsicht. Positiv ist, dass die Neugier mit 23,5 Prozent überwiegt, und das sogar altersunabhängig. Gleich danach kommt mit 22,8 Prozent allerdings Genervtheit und Überdruss. Das kann laut Studienautoren aber auch daran liegen, dass es den Befragten nicht schnell genug voran geht.

Auch die Antwort auf die Frage, in welchen Lebensbereichen die Deutschen die Digitalisierung am stärksten wahrnehmen, deutet darauf hin, dass sie diese freiwillig nutzen und annehmen und der Wandel nichts ist, was als aufgezwungen empfunden wird: Mit 35,8 Prozent liegt der Freizeitbereich vorn, auf Platz zwei liegt die Arbeit mit 23,4 Prozent.

61,1 Prozent glauben, dass der Alltag durch die Digitalisierung einfacher wird, das Thema Sicherheit spielt aber nach wie vor eine große Rolle. Knapp die Hälfte der Befragten rechnet damit, dass Alltagsdinge unsicherer werden.

Einschätzung im internationalen Vergleich

Die Studienteilnehmer wurden außerdem dazu befragt, wie sie den Stand der Digitalisierung im internationalen Vergleich sehen. Das Ergebnis ist mehr als eindeutig: 61 Prozent der Deutschen sehen andere Länder besser aufgestellt.

Noch konkreter wird die Meinung der Deutschen in Bezug auf ihr Land und Digitalisierung bei der Frage, wo genau sie Deutschland in einem internationalen Ranking platzieren würden. 38,8 Prozent schätzen Deutschland im unteren Drittel, 23,6 Prozent sogar eher in der Schlussgruppe. Den größten Nachholbedarf sehen die Befragten in der Bildung (43,6 Prozent) und in der Verwaltung (21,9 Prozent). (tl)