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Ständehaus-Treff

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Altkanzler Helmut Schmidt in Düsseldorf

Der neue Bundespräsident Joachim Gauck, die europäische Schuldenkrise und die schwierige Lage der FDP – über diese Themen diskutierten am 19. März Helmut Schmidt und Moderator Giovanni di Lorenzo anlässlich der Jubiläums-Ausgabe des Düsseldorfer Ständehaus-Treffs.

Für den 93-jährigen Altkanzler gab es stehende Ovationen und eine „Rauch-Ausnahme“.Ein besonderer Gast erfordert ungewöhnliche Maßnahmen. Da im Ständehaus normalerweise Rauchverbot herrscht, hatte Veranstalter Axel Pollheim für Helmut Schmidt deshalb ein Schild besorgt. Es zeigte das Rauchverbotszeichen und darunter den Schriftzug “Erst ab 90 erlaubt”.

550 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur verfolgten über eine Stunde mehr als gebannt das Gespräch zwischen Schmidt und ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo.

Schmidt hatte sich ausgebeten, nicht über die aktuelle Lage zu reden – und kommentierte dennoch haarscharf die Tagespolitik. Ob Wahlkampf in Frankreich, Europapolitik oder der Solidaritätszuschlag, Schmidt zeigte sich bestens informiert und stets streitlustig.

Mit Blick auf die europäische Schuldenkrise erinnerte der Altbundeskanzler unter anderem an die Hilfe der Amerikaner für die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg.

“Ohne diese Hilfe wären die Deutschen auf keinen grünen Zweig gekommen. Deshalb haben die Deutschen die Pflicht, anderen zu helfen.“

Die Digitale Stadt Düsseldorf war bei diesem Event mit einem eigenen Mitglieder-Tisch vertreten. Für alle Teilnehmer war dieser Abend mit dem Altkanzler ein ganz besonderes Highlight und ein unvergessliches Erlebnis.