DSD-Blog

Smart City – einfach leben in der Zukunft

20.05.2015

Stellen Sie sich vor, Ihr Haus lässt Ihnen das Badewasser ein, während Sie nach einem anstrengenden Tag auf dem Heimweg sind. Stellen Sie sich vor, Sie stehen währenddessen nicht einmal im Stau, weil Ihr Wagen autonom fährt und digital gesteuert wird. Klingt nach Hollywood – könnte in Zukunft allerdings Alltag sein.

„Smart City“ ist der Begriff, der diese und weitere Aspekte des digitalisierten Stadtlebens zusammenfasst. Hierzu gehören nicht nur das häusliche Leben (Smart Home) und der Verkehr (Smart Traffic), sondern schlicht alle urbanen Lebensbereiche, wie beispielsweise das Gesundheitswesen (Smart Health) oder das Einkaufen (Smart Shopping).

Foto: Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH
Foto: Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH

Durch Vernetzung, intelligente Technik und übergreifende Strategien haben Städte die Möglichkeiten in der Hand, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts hinsichtlich Nachhaltigkeit, Energie, Mobilität und Gesundheit zu begegnen und zu „Smart Cities“ zu werden – und damit eine höhere Lebensqualität für alle zu schaffen.

Die Ausstellung „Smart City Düsseldorf“ der Digitalen Stadt Düsseldorf, die in diesen Tagen bei der Deutschen Bank an der Königsallee zu Ende ging, zeigte konkrete Anwendungen und Lösungen, die alles andere als Zukunftsmusik sind.

Smart Home: von der selbstkochenden Kaffeemaschine bis zur mitdenkenden Heizung

2050 werden zwei Drittel der Menschheit in Städten wohnen. Doch wie werden wir wohnen? Der Outdoor-Bewegungsmelder am Hauseingang ist längst ein alter Hut. Haushaltsgeräte und Heizungen haben inzwischen nachgezogen: auch sie können aus der Ferne gesteuert werden. Dazu muss man nicht einmal im Haus anwesend sein – Smartphone und Computer sei Dank.

Doch auch, wenn man selbst zu Hause ist, kann man so einige Schritte und Griffe – und vor allem auch Energie – sparen. Lampen und Hi-Fi-Geräte schalten sich im Vorbeigehen an und bei geöffneten Fenstern reguliert sich die Heizung automatisch.

Smart Traffic: das Ende von Stau und vertaner Zeit

Von 2002 bis 2014 ist die gesamte Staulänge auf Autobahnen in Deutschland 321.000 Kilometer um 300 Prozent auf 960.000 Kilometer gestiegen. Hinzu kommt, dass schon heute 64 Prozent der gesamten Mobilität in Städten stattfindet.

Hier kommt Smart Traffic ins Spiel. Diese Komponente der Smart City fokussiert sich auf die Koordination verschiedener Fortbewegungsmittel. Die Bestandteile smarter Mobilität sind:

Digitale Verkehrssteuerung – optimierte Nutzung der vorhandenen Infrastruktur durch Real-Time-Information. Die Kapazität des Straßennetzes kann dadurch ohne bauliche Erneuerungen um ein Drittel gesteigert werden.

Intermodale Routenplanung – die smarte Kombination der Verkehrsmittel unterstützt den Verkehr schon heute. Mehrere Apps prüfen dabei gleichzeitig den kürzesten Weg von A nach B mit Echtzeitdaten.

eMobilty – der Teil der Mobilität, für den elektrische Energie genutzt wird. Der weltweite Markt wächst rasant, die Förderausgaben in Deutschland hinken jedoch noch hinterher.

Autonomes Fahren – also das selbstständige, zielgerichtete Fahren eines Fahrzeugs im realen Verkehr ohne Eingriff des Fahrers.

Mobile Payment – die Durchführung von Zahlungen über das Mobiltelefon, etwa beim Parken. eTicketing erhöht zudem die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und senkt zugleich die Schwarzfahrerrate.

Vielleicht brauchen wir uns zukünftig wirklich nur noch in unserem umweltfreundlichen Elektroauto zurücklehnen und zusehen, wie der Autobahnpilot den kürzesten, staufreien Weg zum Ziel plant. (tl)