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Selbstwartende Maschinen – Predictive Maintenance

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22.02.2018

Predictive Maintenance: Eines der Buzzwords der digitalen Transformation und laut diverser Blogs die Zukunft der Maschinen. Doch in Deutschland sieht man das Ganze skeptisch – ausnahmsweise zu Recht. Zu unzulänglich ist die Technologie derzeit noch.

Maschinen, die von selbst zuverlässig Bescheid geben, wenn ein Ausfall droht sind derzeit noch eine Vision. In Zukunft könnten sie aber durchaus von Nutzen sein.

Unsicherheitsfaktor menschliches Versagen

Regelmäßige manuelle Wartung soll irgendwann passé sein: Maschinen werden mit Sensoren ausgestattet, die unterschiedliche Daten messen beziehungsweise erfassen und auf dieser Grundlage berechnen, ob und wann es zu einem Ausfall der Maschine kommen kann. Das kann sich beispielsweise auf Temperatur oder Vibrationen beziehen.

Und auch genau da liegt derzeit noch das Problem. Einer der Hauptgründe für Maschinenausfälle ist die falsche Bedienung durch den Menschen – ein Faktor, der von Maschinen weder vorhergesagt noch behoben werden kann. Außerdem spielen je nach Standort der Maschine auch noch andere Umwelteinflüsse eine Rolle, wie beispielsweise bei Windrädern.

Skepsis trotz Potenzial

Aufgrund dieser Unzulänglichkeiten fällt das Urteil bei der überwiegenden Mehrheit deutscher Unternehmen bescheiden aus. Von Hype ist hier nichts zu spüren. Als überschätzt und allenfalls ausbaufähig sehen drei Viertel der befragten Firmen die Technologie an. 20 Prozent trauen sich nicht einmal eine Bewertung zu. Ganze 6 Prozent finden Predictive Maintenance laut Deutsche-Industrie-4.0-Index hilfreich.

Dabei hätte Predictive Maintenance, so sie denn reibungslos funktioniert, einen hohen Mehrwert für Unternehmen. Maschinen könnten bereits repariert werden, bevor sie kaputt gehen. Anderenfalls kann eine Ausfallzeit entstehen, die das Unternehmen viel Geld kostet. (tl)