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Rheinland-Pitch

Das Startup-Event in Düsseldorf

Zum Finale des Rheinland-Pitch hatten sich rund 800 Gäste im Boui Boui Bilk eigefunden. Für das damit bundesweit größte Startup-Event hatten sich erstmals die wichtigsten Entscheider der Region aus Politik, Wirtschaft und Startup-Szene zusammengeschlossen: Das Finale des Rheinland-Pitch am 24. Juni war eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Digitalen Stadt Düsseldorf, der Landeshauptstadt Düsseldorf, des Marketing-Clubs Düsseldorf, der IHK zu Düsseldorf, dem StartupDorf e.V. und STARTPLATZ, dem Initiator des Formats.

Oberbürgermeister Thomas Geisel, der die Gäste begrüßte, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Landeshauptstadt Düsseldorf als Startup-Standort.

Jörg Binnenbrücker, Founding Partner der Capnamic Ventures, sprach in seiner Keynote über den Zusammenhang von Startups und dem Anfang der Revolution, an dem die Digitalisierung steht. Er ist überzeugt, dass Startups aktiv auf die Gestaltung der neuen digitalen Welt Einfluss nehmen können. Capnamic Ventures verfügt über einen Fond, der die Startups dabei unterstützt.

Auch Malte Siewert, geschäftsführender Gesellschafter der trivago GmbH, investiert mit seinem Unternehmen in Startups. Er sprach über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung trivagos und gab den Startups einige Tipps aus der eigenen Gründererfahrung mit auf den Weg.

Die Pitch-Einführung gab Vidar Andersen, Founding Principal von Plus Andersen & Associates. Die Startups hatten sieben Minuten Zeit, um ihre Idee vorzustellen und stellten sich anschließend für weitere sieben Minuten den Fragen der Jury und des Publikums. Während des gesamten Abends hatte das Publikum die Gelegenheit, via Smartphone für seinen Favoriten abzustimmen.

Das erste pitchende Unternehmen evopark will mit seiner Innovation das Parken in Innenstädten erleichtern und hat eine App und einen Chip entwickelt, mit Hilfe derer man freie Parkplätze finden kann. Darüber hinaus erstatten teilnehmende Läden die Parkgebühren und erhalten so die Möglichkeit, dem Kunden etwas zurückzugeben und ihn zu binden.

Das Startup ShopCo, das über die Wild Card zum Pitch gekommen ist, will mit nur einem Klick das Einkaufen im Internet vereinfachen. Der Kunde registriert sich dort und kann dann über einen Einkaufswagen-Button in der Browserleiste in jedem Online-Shop einkaufen, ohne sich irgendwo erneut registrieren oder einloggen zu müssen. Das Unternehmen will noch im September in den USA launchen.

Seit knapp einem Monat ist ManualOne auf dem Markt. Es handelt sich um eine App, die alle Infos zu den elektronischen Geräten des Nutzers vereint. Der Nutzer kann Kaufbelege abfotografieren und speichern, außerdem stellt die App Bedienungsanleitungen zur Verfügung und informiert, wenn die Garantie abläuft. Außerdem gibt sie passende Produktempfehlungen und weitere Tipps zur Nutzung der jeweiligen Geräte.

Wotch hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Smart Watch mit den Armbanduhren der alten Welt zu verknüpfen. Die Uhr selbst behält ihr klassisches Design und ihr mechanisches Laufwerk, verfügt aber über ein intelligentes Armband mit gebogenem Display und einer hohen Auflösung. Marktstart ist 2016.

Nach einer fünfundvierzigminütigen Pause versammelten sich das Publikum und die Startups zur Siegerehrung. Der vierte Platz ging an ManualOne. Den dritten Platz belegte Wotch, auf Platz zwei schaffte es evopark. Der Sieger war ShopCo, der damit unter anderem auch eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft der Digitalen Stadt Düsseldorf gewonnen hat.

Der besondere Dank der Veranstalter geht an die Sponsoren des Events: der Europäischen Medien- und Business-Akademie (EMBA), der Deutschen Bank, Ernst & Young, Osborne Clarke, der METRO GROUP, APP ARENA und WSS Redpoint Rechtsanwälte.

Das Boui Boui Bilk, die ehemalige Mothes-Schraubenfabrik, ist eine Veranstaltungshalle, die Kunst und Kultur unterschiedlicher Richtungen sowohl Kunstkennern als auch interessierten Bürgern nahebringt. Die Bandbreite reicht dabei von Design über Mode bis hin zu Bildung. (tl)

Fotos zur Veranstaltung:

Fotos: Lina Zangers (www.lina-zangers.de), © Digitale Stadt Düsseldorf