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Ökologische Smartphones – so schneiden Hersteller im Ranking ab

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26.10.2017

Rohstoffe, Wiederverwertung und Arbeitsplatzsicherung – im Bereich ökologische Handys gibt es viele Kriterien, nach denen sich Hersteller messen lassen müssen. Die meisten schneiden allerdings eher bescheiden ab.

Insbesondere die beliebten Marktführer haben große Defizite – auch was die Transparenz angeht.

Fairphone und Apple ganz vorn

Jedes Jahr gibt Greenpeace den „Guide to Greener Electronics“ heraus, in dem die Nachhaltigkeit verschiedener Hersteller und ihrer Produkte bewertet wird. Ausschlaggebend sind vor allem Energieverbrauch des Geräts, verwendete Ressourcen und Chemikalien.

In diesem Jahr hat es das niederländische Startup-Unternehmen Fairphone auf den ersten Platz geschafft. Das Unternehmen verzichtet komplett auf gefährliche Chemikalien und kann eine klimafreundliche Produktion vorweisen. Dasselbe gilt für Apple – das Unternehmen belegt den zweiten Platz im Ranking.

Schlusslichter und weitere Defizite

Ganz okay sind noch Dell und HP, andere namhafte Hersteller schneiden deutlich schlechter ab. So liegen beispielsweise Google und Samsung auf den hinteren Plätzen, noch schlechter sieht es bei Amazon aus. Vor allem mit Blick auf die Transparenz ist Amazon eines der problematischsten Unternehmen. Generell ist Transparenz in der Lieferkette und in der Produktion ein Thema.

Ein weiterer Kritikpunkt aus der Studie ist, dass die meisten Geräte als Wegwerfhandys konzipiert sind – mittlerweile lässt sich kaum noch der Akku tauschen, weswegen gleich das ganze Gerät entsorgt und ein neues angeschafft wird. Damit geht einher, dass der Elektronikschrottberg wächst. So entsteht ein weiteres Problem, das bisher nicht angegangen wurde.

Recyceln von verbauten Materialien

Wenn die Handys weggeworfen und am Ende sogar vernichtet werden, gehen außerdem die wertvollen Rohstoffe, aus denen sie bestehen, für immer verloren. Ohnehin ist der Abbau dieser für Umwelt und Menschen schon problematisch genug. Wünschenswert wäre daher eine Recyclingkette, die es erlaubt, die entsprechenden Materialien in weiteren Geräten zu verarbeiten. Das ist allerdings etwas, das man mangels Know-how nicht mal so eben nach Afrika oder Asien outsourcen kann. (tl)