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Künstliche Assistenz – K.I. für Senioren und Pflegebedürftige

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27.06.2018

Egal ob beim Kochen, Zähneputzen oder Termine finden – künstliche Intelligenz soll in Zukunft Barrieren für Senioren und Menschen mit Behinderungen abbauen und sie in ihrem Alltag unterstützen. Auf diese Weise können sie auch länger allein leben und besser am sozialen Leben teilnehmen.

Verschiedene Projekte unter anderem von Microsoft sind Lösungen für die unterschiedlichsten Einschränkungen.

K.I. – Akzeptanz in der Pflege überdurchschnittlich

Mit der Akzeptanz künstlicher Intelligenz gegenüber ist es in der deutschen Gesellschaft nicht weit her – gerade einmal ein Viertel der für eine Studie Befragten glaubt, dass K.I. ein Segen sein wird. Hinsichtlich der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und von Senioren fällt das Ergebnis allerdings wohlmeinender aus – 89 Prozent glauben, dass K.I. eine große bis sehr große Unterstützung in diesen Fällen ist.

Insbesondere im Gesundheitssektor ist man diesen Lösungen gegenüber aufgeschlossen. Gab es vor einigen Jahren noch Vorbehalte, so bauen diese sich nach und nach ab. Das liegt unter anderem daran, dass es immer schwieriger wird, geeignetes Pflegepersonal zu finden. Zum einen ist es bereits jetzt knapp, zum anderen wird die Gesellschaft immer älter, sodass sie irgendwann keine Wahl mehr haben wird als auf K.I. in der Pflege zurückzugreifen.

Beispiele aus der Pflegepraxis

Die Anwendungsszenarien für die K.I. als Alltagsunterstützung sind vielfältig. So braucht es vor allem für einfachere Handgriffe oder zur Erinnerung an Termine und Medikamente nicht extra eine Pflegeperson. Ein intelligenter Waschtisch erinnert demenzkranke Menschen beispielsweise daran, wenn sie vergessen haben, Zahnpasta auf ihre Zahnbürste zu geben.

Systeme, die auf eine erhöhte Sprachleistung hin konstruiert werden, können dahingegen beispielsweise hilfreich sein, um mit den Senioren oder Erkrankten Termine zu vereinbaren. Dabei stellt sich die Software auch auf deren kognitive Fähigkeiten ein: Wird ein Satz nicht verstanden, formuliert sie ihn um. Um zu erkennen, ob der Satz verstanden wurde oder nicht, nutzt das System auch die Mimik und Gestik der Person – wirkt sie verwirrt oder lächelt sie?

Parkinsonerkrankte können ein Armband erhalten, das den Zitterbewegungen entgegen wirkt und somit auch feinmotorische Fähigkeiten wie Fotografieren und einen Löffel zum Mund führen ermöglicht.

Intelligente Brillen helfen einer Vielzahl von Betroffenen. Beispielsweise unterstützen sie die kognitiven Fähigkeiten, indem sie beim Kochen oder anderen alltäglichen Abläufen an einzelne Schritte erinnern. Blinden können sie per Sprachübertragung Informationen über die Umgebung geben. (tl)