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Konkurrenz Tiktok – Meta gleicht Formate an

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23.08.2022

Tiktok gräbt dem Meta-Konzern und seinen Diensten mehr und mehr das Wasser ab. Zwar sind Facebook & Co. immer noch erfolgreicher, ein Wachstum wie die chinesische Konkurrenz können sie aber nicht verzeichnen. Die Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden, sind wenig kreativ.

Auch Google und YouTube haben mit der Unterhaltungsplattform aus Fernost zu kämpfen.

Feed basiert auf Feedback

Die Inhalte bei Tiktok bestehen aus sekundenlangen Kurzvideos, sogenannte Reels. Es gibt sie zu den diversesten Themen und sie sollen überwiegend der Unterhaltung dienen. Damit ist die Plattform kein soziales Netzwerk.

Viel mehr werden die Videos unabhängig von eigenen Verknüpfungen angezeigt und basieren auf dem tatsächlichen Nutzerverhalten. Je nachdem, welche Reels wie häufig aufgerufen und kommentiert werden, werden sie auch häufiger in Feeds angezeigt. Dieses Vorgehen kopiert Facebook nun.

Immer mehr Reels bei Facebook

Mark Zuckerberg beziehungsweise dem Meta-Konzern fällt dazu nichts anderes ein, als seine Formate anzugleichen. Seit zwei Jahren schon werden in Facebooks oberen Bereich Reels angezeigt, jetzt hat sich auch der Rest der Plattform beziehungsweise die Facebook-App geändert: Immer mehr Inhalte von Accounts, denen ein Nutzer nicht folgt, werden angezeigt, und das Reel-Format ebenfalls vermehrt ausgespielt. Das Ganze geschieht zu Lasten der Inhalte tatsächlicher Freunde. Zwar gibt es dazu einen extra Feed-Tab, zu dem muss man aber manuell wechseln.

Insbesondere bei jüngeren Nutzern ist Facebook immer weniger gefragt – sie melden sich von der Plattform ab oder gar nicht erst an, gleichzeitig wächst Tiktok von Jahr zu Jahr mehr.

Instagram wehrt sich

Von den Neuerungen ist auch Instagram betroffen. Der einst als Foto-App bekannte Dienst spielt ebenfalls immer mehr Reels aus, die die Bildinhalte ersetzen und bei denen es wie bei Tiktok keine Rolle spielt, ob der Nutzer dem jeweiligen Account folgt. Dagegen haben sich jetzt allerdings einige einflussreiche Nutzer per Petition zur Wehr gesetzt – mit Erfolg: Instagram verkündete die Rücknahme der Reels und setzte sie gleich in die Tat um. Allerdings bleibt die Frage, wann der Konzern erneut vor der Konkurrenz einknicken wird. (tl)