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KI-Bremsen für deutsche Startup-Innovationen

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01.07.2019

Die Welt – auch Deutschland – blickt interessiert auf Startups. Was machen sie? Was wollen sie? Viele Neugründungen haben sich disruptiven Ideen verschrieben, viele Konzepte würden die Welt besser machen. Würden – wenn Startups insbesondere in Deutschland und der EU nicht viele Hürden nehmen müssten. Die finden sich sowohl innerhalb der Startups selbst als auch außerhalb.

Während in Ländern wie den USA und Israel Startups ganz anders gefördert werden und diesbezüglich eine andere Mentalität herrscht, scheitern EU-Startups an diversen Hindernissen.

Hauptproblem deutscher Startups: fehlende Fachkräfte

Das Hauptproblem deutscher Startups ist weder das Kapital noch der Amtsschimmel der Patentanmeldungen. Hierzulande herrscht viel mehr Fachkräftemangel. Das ist zwar seit Jahren nichts Neues, für Startups, die ihr Team und ihre Expertise erst aufbauen müssen aber besonders schwierig.

Zwar gibt es genügend Leute mit Wirtschaftshintergrund – für eine Unternehmensgründung definitiv erforderlich – allerdings mangelt es an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Insbesondere für Tech- und IT-Startups, die wiederum den KI-Markt in Deutschland nach vorne bringen könnten, ist das ein großes Problem. Entsprechend gibt es auch kaum KI-Startups, die sich in die Industriestruktur Deutschlands einfügen.

Deutschlands KI – dezentrale Situation und andere Probleme

Das zweite Problem der Startups betrifft ebenfalls die KI. In diesem Bereich sind etablierte Unternehmen, Startups und Kunden nur unzureichend vernetzt und alles ist zu dezentral, was Innovationen im Weg steht. Vorbilder wie Silicon Valley und Tel Aviv zeigen aber, dass es vor allem dort voran geht, wo KI-Hubs sind, wo also Gründer und Investoren enger zusammenarbeiten. Eine solche Situation in Deutschland zu schaffen ist ein weiterer Schritt, um das Land im Bereich KI nach vorn zu bringen.

Darüber hinaus haben deutsche KI-Startups deutlich weniger Freiheiten als solche in den USA oder Israel, wodurch Ideen oft genug früh durch Verwaltung und Auflagen erdrückt werden. Oder die Gründer lassen sich einfach vom Ausland abwerben. Gleichzeitig mangelt es deutschen Gründern auch an internationalen Visionen. Eine bessere Vernetzung und engere Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen könnte auch hier Abhilfe schaffen. (tl)