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KI-Bilder – so lassen sich Deep Fakes erkennen

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29.03.2023

Ein verhafteter Donald Trump oder der Papst in fescher Daunenjacke – diese aktuellen Deep Fakes sind noch relativ leicht als solche zu erkennen. Zur Not genügt eine kurze Recherche. Es gibt allerdings auch andere Beispiele, und noch dazu werden Künstliche Intelligenzen immer fähiger. Sie sind sie allerdings noch nicht so gut, dass man KI-Fakes nicht mit etwas Training erkennen könnte.

Anhand bestimmter Merkmale, sogenannter Artefakte, lassen sich gefälschte Bilder mit bloßem Auge erkennen.

KI ist mit komplexen Dateien überfordert

Generell gilt: Je mehr Komponenten eine gefälschte Datei hat, umso einfacher ist sie als unecht zu erkennen. Das gilt besonders für Videos, in denen eine bestimmte Person spricht und sich bewegt, denn Audio und Visuelles zusammenzubringen schaffen KIs meist nicht so überzeugend. Einfacher ist es da mit Bildern, allerdings finden sich auch hier Hinweise auf deren künstliche Erstellung – insbesondere dann, wenn es sich um Menschen, Tiere oder Schrift handelt.

Indizien für ein Deep Fake

Bereits Gesicht und Kopf einer Person können viele Hinweise auf ein Deep Fake enthalten. Zwar können KIs Prominente besser darstellen als nichtprominente Personen, weil sie in der Regel von diesen mehr Material haben. Dennoch gibt es einiges, was eine KI noch nicht auf jedem Bild so gut kann:

  • Emotionen und lebendige Blicke darstellen. Mitunter wirken die Züge seltsam und die Augen leer.
  • Haare: Manch Frisur sieht auf einem gefälschten Bild wenig gekonnt aus. Vor allem bekommt eine KI den Übergang zwischen Gesicht und Haaren nicht gut hin. Dieser wirkt häufig unscharf.

 

Doch auch beim restlichen Körper gibt es Anhaltspunkte:

  • Eines der Körperteile, mit der KI die größten Probleme hat, sind Hände. Diese sehen zwar auf den ersten Blick häufig normal aus, allerdings stimmt hier oft einiges nicht: teils kommt die Anzahl der Finger nicht hin oder die Haut passt nicht zum Alter der dargestellten Person, mitunter sind auch die Finger oder Arme zu lang.
  • Sind mehrere Personen auf einem Bild abgebildet, kommt die KI auch schon mal mit der Anzahl der Gliedmaßen beziehungsweise deren Zugehörigkeit durcheinander.

 

Schatten und Hintergründe

Weitere Deep-Fake-Indizien können beispielsweise komische und unnatürliche Schatten, unsinnige Schriftzüge im Hintergrund sowie insgesamt ein unglaubwürdiger Hintergrund beziehungsweise eine seltsame Umgebung sein. Wie lange sich Deep Fakes noch auf diese Weise identifizieren lassen, bleibt abzuwarten. Einige Forschende schlagen deshalb ein generelles Medienkompetenztraining vor, um das reflektierte Denken insgesamt zu fördern. (tl)