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Fake-Shops – Kampf und Maßnahmen gegen die Online-Abzocke

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01.08.2019

Fake-Shops im Internet wirken immer professioneller und sind daher für den Kunden immer schwieriger zu erkennen. Die Bundesländer wollen nun verstärkt gegen Fake-Shops vorgehen. Es gibt aber auch Anhaltspunkte für den Verbraucher, um eine solche Website zu identifizieren.

Rechtlich gegen Fake-Sops vorzugehen ist schwierig, da diese nur kurze Zeit bestehen und ihre Betreiber anonym sind.

Mit Behörden gegen den Shop-Betrug

Fake-Shops bieten oft Artikel zu verdächtig günstigen Preisen an – darüber hinaus handelt es sich nicht selten um Artikel, die in anderen Shops nicht mehr oder kaum verfügbar sind. Das ist zum einen auch die Lockmasche der Betreiber, zum anderen sollte man bei diesen beiden Kriterien sofort aufmerksam werden. Denn wer einen Kauf tätigt und das Geld überweist, der wartet vergeblich auf die Zusendung.

Aus diesem Grund sollen Maßnahmen ergriffen werden, die es den Fake-Shop-Betreibern schwerer machen. Unter anderem soll in Zukunft ein Identitätsnachweis erforderlich sein, wenn eine de-Domain erstellt wird. Betrüger nutzen de-Domains, um vertrauenswürdiger und seriöser zu erscheinen.

Darüber hinaus soll es bei den Ermittlungsbehörden eine zentrale Anlaufstelle geben, um schneller von Fake-Shops zu erfahren und diese gezielter bekämpfen zu können. Es soll außerdem Listen mit Fake-Shops geben, die online einsehbar sind und laufend aktualisiert werden. Dennoch ist die Frage, ob diese Maßnahmen mit der Schnelllebigkeit der Fake-Shops schritthalten können.

So erkennen Verbraucher die Fake-Shops

Verbraucher können sich aber auch selbst vor Fake-Shops schützen, indem sie auf bestimmte Kriterien achten:

  1. Fake-Shops bieten unter anderem seltene Artikel zu utopisch niedrigen Preisen an – teilweise um 50 Prozent reduziert. In diesem Fall sollte man vergleichen, was der Artikel bei anderen Anbietern kostet.
  2. Die Betreiber werben oft mit einer sofortigen Lieferbarkeit. Je nach Artikel sollte man stutzig werden und auch hier schauen, wie verfügbar der Artikel generell im Netz ist.
  3. Man sollte nicht auf Gütesiegel hereinfallen, da diese ausgedacht sind. Besser ist es, nach dem Siegel zu googeln beziehungsweise in einer Liste mit vertrauenswürdigen Siegeln
  4. Nicht immer passt die URL zum Thema der Internetseite. Auch bei doppelten Domain-Endungen (.de.com etc.) sollte man misstrauisch werden.
  5. Keine Auswahl bei der Zahlungsweise ist ebenfalls ein Hinweis. Zunächst erscheint es noch so, als habe der Kunde die Wahl zwischen Rechnung, Kreditkarte, PayPal etc., um dem Shop einen seriösen Anstrich zu geben. Beim Tätigen des tatsächlichen Kaufs sind dann aber auf einmal nur noch Optionen wie Vorkasse und Überweisung möglich. (tl)