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Exascale-Supercomputer – „Jupiter“ kommt nach NRW

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22.06.2022

Der erste europäische Exascale-Computer „Jupiter“ kommt nach Jülich. Ab 2023 soll er in eigens dafür erbauten Campus-Gebäuden des Jülich Supercomputing Centre stehen und 2024 in Betrieb gehen. Unter anderem soll der Computer die derzeit leistungsfähigsten Exascale-Systeme in den USA übertreffen.

Die Finanzierung des Budgets von insgesamt 500 Millionen Euro wurde zur Hälfte von Deutschland und der EU übernommen.

Ziel: Schneller als „Frontier“ in den USA

„Jupiter“ wird mindestens 1 Trillion Berechnungen mit doppelter Genauigkeit pro Sekunde schaffen. Im Mai erst hat der Supercomputer „Frontier“ in den USA den letzten Meilenstein unter den Geschwindigkeiten geknackt. Das waren 1,1 Exaflops, was 1.000.000.000.000.000.000 Rechenoperationen pro Sekunde entspricht. 1997 wurde erstmals die Teraflop-Marke geknackt, was eine Billion Rechenoperationen pro Sekunde bedeutet. 2008 erreichten Computer die Petaflop-Marke mit einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde.

Der Computer wird modular aufgebaut sein und unter anderem über ein universales CPU-Cluster sowie ein Booster-Modul verfügen. Bereits zuvor hatte Jülich Erfahrung mit Supercomputern, denn das Centre verfügt schon über zwei der leistungsfähigsten Supercomputer weltweit: „Juwels“ und „Jureca“.

Beitrag zu Problemlösungen bei „grünem“ Ansatz

Die Schnelligkeit und Komplexität des Rechners wird große Datenmengen verarbeiten können. Sie soll unter anderem dazu genutzt werden, Antworten auf die Fragen von Klimaschutz, Pandemien und die Entwicklung Künstlicher Intelligenz zu finden.

Entsprechend soll „Jupiter“ auch selbst ein „grüner“ Computer sein, was aufgrund seiner Rechenleistung und der dafür erforderlichen Energie eine Herausforderung ist. Dennoch soll er komplett über Ökostrom und Warmwasserkühlung laufen, die Abwärme soll im Winter als Fernwärme für Heizungen genutzt werden. (tl)