DSD-Blog

Erkältungsassistent: Alexa erkennt Husten und Räuspern

Beitrag von

18.10.2018

Pflegeroboter und persönliche Assistenten zu Hause – das dauert zwar noch eine Weile, könnte aber im Kleinen zumindest bei Erkältungen bald schon kommen. Denn Amazons Alexa soll in Zukunft den Gesundheitszustand ihrer Besitzer heraushören und entsprechende Maßnahmen tätigen.

Amazon hat kürzlich ein entsprechendes Patent bezüglich der Gesundheitsdiagnose seiner Kunden erhalten.

Hilfe in allen Stimmungslagen

Alexa soll in Zukunft an der Stimme heraushören können, ob jemand eine Erkältung oder die Grippe hat. Daraufhin gibt es dann von ihr verschiedene Vorschläge: Etwa das Heraussuchen von Hühnersuppenrezepten oder das Bestellen von Hustensaft. Auf Wunsch bestellt Alexa dann die entsprechenden Produkte und lässt sie per Express liefern. Mit anderen Worten: Der Sprachassistent kann bald zielgerichtete Audio-Werbung.

Aber nicht nur bei körperlichen Beschwerden soll Alexa reagieren können: Sie soll auch lernen, Stimmungen zu identifizieren und zu unterscheiden, um beispielsweise Depressionen feststellen zu können. Wofür ein Therapeut mehrere Frageblätter und ein persönliches Gespräch braucht, kann Alexa demnach einfach anhand der Stimme diagnostizieren. Aber auch andere Gemütszustände sollen erfasst werden – kurzum alles, wozu sich dann irgendwie persönliche Werbung generieren lässt. Beispielsweise auch Langeweile oder Müdigkeit: In diesen Fällen schlägt Alexa vor, was am besten zu tun ist. So braucht man sich nicht mehr selbst überlegen, wann ein Nickerchen sinnvoll ist.

Alexas Diagnose-Skills – Lernpotenzial

Grundsätzlich muss Alexa für die Hilfestellungen erst einmal seinen Besitzer genauer kennenlernen und herausfinden, wie der normalerweise tickt, um dann abweichende Zustände erkennen zu können. Das Ganze funktioniert aber natürlich auch bei jeder anderen Person.

Um in Zukunft wirklich die verschiedenen Krankheits- und Gemütszustände unterscheiden zu können, muss Alexa freilich noch einiges über Menschen lernen. Auch ist nicht klar, ob Amazon den Computer tatsächlich mit diesen Fähigkeiten ausstattet. So manches Patent ist ja schon in der Schublade verstaubt. (tl)