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Deutscher Startup Monitor 2015: Etablierte Jobmotoren

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28.10.2015

Startups machen einen kleinen, aber nicht unbedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft aus. Das hat der Deutsche Startup Monitor, die umfassendste Studie zum Thema, in diesem Jahr wieder gezeigt.

Die Studie, für die 1000 Startups befragt wurden, gibt Aufschluss darüber, wer wo gründet, wie die Gründungsmentalität aussieht und welche Entwicklungen zu verzeichnen sind.

Die beliebtesten Gründungsorte

Berlin ist nach wie vor der Startup-Ort Nummer eins: 31,1 Prozent aller Startups werden hier gegründet. Allerdings holen andere Regionen auf. Im Vorjahr kam Berlin noch auf 39 Prozent. Die Studie gibt den „richtigen Mix aus Inspiration, Kreativität, Abenteuer und Netzwerk“ als Grund für die Beliebtheit der Hauptstadt an.

Weitere wachsende Regionen sind Hamburg, München, sowie die Metropolregion Rhein/Ruhr. Insgesamt haben sie um 7,1 Prozent zugelegt. Die Region Stuttgart/Karlsruhe ist in diesem Jahr erstmalig vertreten und erreicht 7,9 Prozent.

Wer gründet?

Das Gründen ist nach wie vor eine überwiegend männliche Angelegenheit. Allerdings konnten Frauen im Vergleich zum Vorjahr von 10 Prozent auf 13 Prozent zulegen. Das Gründeralter ist in beiden Fällen gleich: Männer sind im Schnitt 34,9 Jahre alt, Frauen 35,1 Jahre alt.

10 Prozent der Startup-Gründer in Deutschland kommen aus dem Ausland. Unter den Angestellten der Startups sind es 22 Prozent. 50.000 Arbeitsplätze haben die Startups bisher geschaffen – Tendenz steigend. Als Jobmotoren bezeichnet Florian Nöll, Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups e.V., die Neugründungen.

Optimistische Gründerstimmung

Insgesamt herrscht eine zufriedene Stimmung unter den Gründern. Das bezieht sich sowohl auf die generelle Lebenszufriedenheit, die die der Arbeitnehmer deutlich übersteigt, als auch auf die Gründungssituation. Die Zufriedenheit mit der Gründungspolitik ist ebenfalls gestiegen.

Gründer sowie der Bundesverband Deutsche Startups e.V. zeigen sich daher optimistisch, obwohl noch deutliches Entwicklungspotenzial besteht. Darüber hinaus ist die Höhe der Startup-Finanzierung im Gegensatz zum Vorjahr drastisch gesunken. Doch für Florian Nöll sind die Startups in der Wirtschaft angekommen und werden den „Mittelstand von morgen“ bilden. (tl)