Cyber-Mobbing, ein Thema auch für Erwachsene

Das Voranschreiten der Digitalisierung bringt viele Vorteile mit sich, birgt jedoch auch neue Risiken. Ein Phänomen, welches zunehmend in den Vordergrund rückt, ist das so genannte Cybermobbing – also die Diffamierung, Beleidigung, Belästigung, Bedrängung, Bloßstellung oder Nötigung von Personen über das Internet. Dr. Matthias Maslaton, Vorstand ARAG, führte die rund 200 Gäste, die im April zum Digitalk in den ARAG-Tower gekommen waren, in das Thema ein.

Cybermobbing gefährdet noch mehr als das „traditionelle“ Mobbing, viele Bereiche im privaten, schulischen und beruflichen Leben. Jedoch kommt bei Cybermobbing dazu, dass die Opfer sogar in ehemals geschützte Räume wie das eigene Zuhause verfolgt werden. Zusammen mit der herabgesetzten Hemmschwelle bei Tätern und der erweiterten Reichweite des Publikums sind die Folgen fatal. Letztendlich ist Cybermobbing nicht nur ein Thema für besonders internetaffine Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.

Die ARAG hat sich dem Thema „Mobbing und Cybermobbing“ durch die Förderung der im Mai 2013 erschienenen Studie „Cyberlife – Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr“ bei Kindern und Jugendlichen sowie der im März 2014 erschienenen Studie „Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen“, gewidmet.

Die repräsentative Studie „Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen“ kommt zu dem Ergebnis, dass 28 Prozent aller Erwachsenen bereits Opfer von Mobbing,

und insgesamt 8 Prozent aller Befragten bereits Opfer von Cybermobbing geworden sind. Der überwiegende Anteil aller Mobbingattacken passiert am Arbeitsplatz, und die Folgen sind enorm: Im Durchschnitt sind Opfer von Cybermobbing fünf bis sechs Tage im Jahr länger krank als Nichtbetroffene, etwa jeder Dritte leidet unter Persönlichkeitsveränderungen und Depressionen; jeder Zehnte ist sogar suizidgefährdet. Der allein aus den Krankheitstagen resultierende volkswirtschaftliche Schaden wird auf drei Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Da viele Unternehmen zu dieser Problematik nur wenig Aufklärung und Prävention betreiben, sehen sich Betroffene vor die Frage gestellt, wie sie sich selbst schützen können. Bereits im Jahre 2012 brachte die ARAG als erster deutscher Versicherer mit web@ktiv ein Produkt auf den Markt, welches speziell auf Risiken aus dem Internet zugeschnitten ist. Enthalten sind neben einem umfangreichen Rechtsschutz auch Serviceleistungen, die den Betroffenen konkrete Hilfestellungen in belastenden Situationen bieten. So gibt es zum Beispiel einen Löschdienst für unerwünschte persönliche Inhalte im Netz, eine psychologische Soforthilfe nach Cybermobbing, sowie die Mediation zwischen Konfliktpartnern.

Der ARAG-Konzern ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und zählt zu den drei weltweit führenden Rechtsschutzanbietern. (rs)

Fotos zur Veranstaltung:

Fotos: Karina Vilenskaja (www.weddingshooter.de), © Digitale Stadt Düsseldorf