28.01.2021
Eine neue Stufe des Zusammenlebens von Mensch und Maschine ist erreicht: Während die elektronischen und digitalen Helfer bisher eher Weisungsempfänger waren, die nur auf Befehle reagiert haben, kommt jetzt für Alexa das neue Feature Hunches. Damit kann der Sprachassistent selbständig Entscheidungen treffen und Aktionen ausführen.
Hunches bedeutet auf Deutsch Ahnungen – das Feature ist jetzt in den USA verfügbar. Wann es in Deutschland eingeführt wird, steht noch nicht fest.
Alexa muss nicht mehr nach Erlaubnis fragen
Das Feature an sich gibt es in den USA schon seit 2018, bisher durfte Alexa allerdings nicht selbständig handeln, sondern musste ihre Hunches dem Nutzer mitteilen und ihn fragen, ob sie die entsprechende Handlung ausführen soll. Amazon sagte damals in einer Pressemitteilung: „Wir sind erst am Anfang. Wie bei allem anderen wird auch dieses Feature mit der Zeit besser und schlauer werden.“
Zumindest besser ist es nun geworden, wenn man es als einen Fortschritt erachten will, dass Alexa handelt ohne einem Bescheid zu sagen. Natürlich würde der Assistent nie etwas im Verborgenen tun: Man kann die Funktion auch abschalten oder eine Feinabstimmung vornehmen und nur bestimmte Hunches zulassen. Allerdings wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis man sich mehr und mehr auf die Entscheidungen des Geräts verlässt.
Energiesparen und Sicherheit in Alexas Händen
Die Hunches sollen darüber hinaus eng mit einer Funktion zur Auswertung des Energieverbrauchs beziehungsweise mit Energiesparmaßnahmen verbunden sein. Basierend auf der Nutzung verschiedener Geräte und Lampen will Alexa Tipps zur Senkung des Energieverbrauchs geben.
Außerdem gibt es in den USA noch das Feature Guard Plus, das Geräusche aufzeichnet, die auf einen Einbruch hindeuten könnten. Ausgewertet werden diese allerdings beruhigender Weise von Menschen. Sollten die Geräusche tatsächlich als ein möglicher Einbruch interpretiert werden, wird die Polizei oder der Notdienst verständigt. (tl)
