DSD-Blog

7 Tage Akkulaufzeit für Smartphones – schon bald Standard?

Beitrag von

12.02.2016

Bei allem, was das Smartphone gegenüber den frühen Handys besser kann, hinkt es doch in einem Punkt buchstäblich um Tage hinterher. Während man zu Prä-Smartphonezeiten teilweise eine Woche lang mit einer Akkuladung ausgekommen ist, schafft man das heute höchstens zwei Tage. Das soll sich ändern.

Der britische Brennstoffzellenhersteller Intelligent Energy hat nun nämlich angekündigt, dass Akkulaufzeiten von sieben Tagen bereits in zwei Jahren möglich sein sollen. Das Unternehmen hat von einem nicht näher benannten Smartphone-Hersteller 7,6 Millionen Dollar für die Entwicklung gestellt bekommen.

So funktioniert der Langzeit-Akku

Intelligent Energy hat im Bereich Brennstoffzellen schon mit Boeing und den Londoner Taxiunternehmen zusammengearbeitet. Auch kleine Smartphone-Speicher sind schon verbaut worden. Einen Prototyp der Brennstoffzell-Akkus gibt es seit letztem Jahr auch schon. Dieser soll weiterentwickelt und markttauglich gemacht werden. Interessant ist das vor allem für Gebiete mit einem lückenhaften Stromnetz wie beispielsweise Entwicklungs- und Schwellenländer.

Der Akku funktioniert, indem Wasserstoff zu Wasser verbrannt wird. Die entstehende elektrische Energie versorgt das Smartphone mit Strom. Der Wasserstoff soll über die Kopfhörerbuchse nachzufüllen sein. Bei dem Vorgang wird auch eine geringe Menge Wasserstoff entstehen, die durch eine weitere Öffnung entweichen kann. Ein konventioneller Akku, der die überschüssige Energie aufnimmt, wird aber wahrscheinlich weiterhin Bestandteil des Smartphones sein.

Man munkelt, dass Intelligent Energy mit Apple zusammenarbeitet, um die nötige Technologie zu erreichen. Weitere Spekulationen gehen in die Richtung, dass der anonyme Investor gar aus China kommt und der aufstrebende Smartphonehersteller Xiaomi dahinter steckt. (tl)