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6G – Weichenstellen für die Zukunft

Beitrag von

28.01.2020

Während noch diesen Monat verschiedene Artikel 5G als zukunftsweisenden Trend im Jahr 2020 gefeiert haben, ist bereits 6G im Anmarsch. Geleakte Papiere verraten, dass die EU-Kommission bereits an diesem Standard arbeitet, noch bevor 5G überhaupt flächendeckend funktioniert. Der digitale Dornröschenschlaf soll damit beendet und vor anderen Ländern ein Vorsprung erreicht werden.

Betrachtet man die Entwicklungen vor allem in Asien, ist der Schritt in der Tat notwendig.

Wettbewerbsfähig mit mehr Bandbreite

Der 5G-Standard ist in Europa im wahrsten Sinne ausbaufähig und kann mit dem der USA oder Asien nicht mithalten – auch dauert sein Fortschreiten zu lange. Bei 6G will man diesen Fehler nicht mehr machen und rechtzeitig aufrüsten. Es soll bis zu zehn Mal schneller sein und unter anderem das Internet der Dinge, Nanotechnologien und die Cloud nach vorne bringen. Das beinhaltet auch das Vernetzen von Fahrzeugen und deren Kommunikation. Generell ebnet 6G den Weg für eine breitere Nutzung von KI.

Aber auch innerhalb Asiens behält man den Nachbarn im Auge und versucht, via 6G die eigene Position zu stärken. So wurde Japan bezüglich 5G im letzten Jahr von China und Südkorea überholt, deswegen arbeitet der Inselstaat nun seinerseits an 6G und will für 2030 Standards setzen. Für diesen Zweck hat man eine Forschungsgemeinschaft gegründet, an der sowohl Staat als auch Bürger beteiligt sind.

Mit seiner Vorreiterrolle bei 5G ist es nur logisch, dass auch die Volksrepublik China ihrerseits in 6G investiert. Zwei Büros im Ministerium für Wissenschaft und Technologie sind dafür zuständig. Darüber hinaus arbeiten natürlich auch Firmen wie Sony und Samsung daran. In Europa ist es unter anderem Finnland, das an der Universität Oulu Ressourcen in die Entwicklung von 6G steckt. (tl)